Grubentechnik einer LKW Grube

Produktmerkmale der Prüfgrube / Werkstattgrube von Profi Pit für LKW

Einführung

Dreh- und Angelpunkt einer perfekt funktionierenden Werkstatt ist die Prüfgrube / Werkstattgrube. Hier muss alles sitzen, damit die Durchlaufzeiten möglichst gering gehalten werden können. Doch was gehört zu einer ergonomischen Grube? Welche Dinge müssen beachtet werden? Zwangsläufig entstehen hier viele Fragen, deren Antworten wir Ihnen nachstehend ein wenig näher erläutern möchten.

Merkmale

Länge: Sie ist frei wählbar. Ideal sind ca. 21 m. Von einem langen Fahrzeug sollten niemals gleichzeitig beide Grubenzugänge versperrt sein.
Breite: Standardmaß: 1050 mm Außenkante Radabweiser für Lkw- und Busbetriebe (Universelle Grube für alle Fahrzeugtypen). Wenn mehrere Gruben vorhanden sind, kann die Breite variiert werden, um für häufig vorkommende Fahrzeuge eine optimale Grubenbreite zu erhalten.
Tiefe: 1390 mm für Lkw und Fahrzeuge mit viel Bodenfreiheit. 1490 mm für Busse und Fahrzeuge mit wenig Bodenfreiheit. Hinweis: Grubentiefe + Bodenfreiheit des Fahrzeuges sollten eine angemessene Stehhöhe ergeben. Bei einer Grubentiefe von mehr als 1600 mm sind die Vorschriften für eine Zwangsentlüftung zu beachten.
Grubenform: Wir empfehlen die Arbeitsgrube unterhalb der Grubeneinfassung beidseitig ca. 200-270 mm zu verbreitern. Der Arbeitsraum wird dadurch vergrößert und es entsteht Platz für Versorgungsleitungen, Beleuchtung und Ablageregale.
Stauräume: Zusätzliche Stauräume können z.B. für Ölfässer, stationäre Schmiervorrichtungen etc. vorgesehen werden. Auch können Parkbuchten für bodenfahrbare Grubenheber vorgesehen werden.
Parallelität: 0/+5 mm
Vorschriften: Einen Überblick geben die Berufsgenossenschaften mit ihren „Sicherheitsregeln-Fahrzeuginstandhaltung“, die in Schriftenreihen erhältlich sind.
Absperrungen, Abdeckungen: Nicht benutzte Arbeitsgruben müssen abgesichert werden, um Unfälle zu vermeiden. Dies kann z.B. mit Absperrketten geschehen, welche ca. 500 mm vom Grubenrand entfernt aufgestellt werden. Auch das komplette Abdecken der Grube ist bei längeren Wartungsintervallen eine sinnvolle Lösung.
Zugangstreppen: Es sind immer zwei Zugänge vorgeschrieben. Notausstiege sind als Ersatz nicht zulässig!
Ölabscheider: Hier gelten die örtlichen Vorschriften.
Zuleitung: PVC ø 300 für E-Kabel, Druckluft, Ölleitungen etc.
Zugänge: Immer 2 Treppen.
Lichtschalter: Neben Zugangstreppe, für Grubenleuchten: kann im Kabelkanal eingebaut werden.
Beleuchtung: Grubenleuchten versetzt angeordnet. Sie dürfen nicht in die Grube hineinragen.
Werkzeugablagen: Sind wesentlich billiger als Betonaussparungen.
Steckdose: 220 V/16 A unter Putz im Kanal eingebaut.
Druckluft: Empfehlenswert ist eine Wartungseinheit in der Grube.
Grubentiefe: Ideal für reine Lkw Grube 1390 mm (für Busse 1490 mm).
Kabelkanal: Für Elektroinstallation (PVC) unter Putz eingebaut. Lichtschalter und Steckdosen.
Radabweiser: ca. 80-100 mm über Fahrbahn.
Grubenbreite: ca. 900-1050 mm. Breitere Gruben sind nicht mehr für alle Fahrzeuge geeignet (Zwillingsräder).
Grubenlänge: Ideal ca. 21 m (je länger desto besser).
Absperrung: ca. 500 mm außerhalb der Grube angebracht.
Stauraum (Vogelnest): Abmessungen z.B. bxl = 600 x 2200 mm (für Ölfässer, Schmiereinrichtungen etc. Zweckmäßig bei reinen Ölwechsel- und Abschmiergruben).
Grubenausführung: Boden und Wände mit Platten ausgelegt, Grubeneinfassung verzinkt.
Absaugung: Vorschrift beachten!

Die Wahl der richtigen Einfassung für Prüfgruben / Werkstattgruben

Die Informationen auf dieser Seite dienen als Hilfestellung bei der Auswahl der richtigen Grubeneinfassung. Maßgebend für die Entscheidung sind hierbei folgende Kriterien.

Sicherheit: Wie sind die Zu- und Abfahrtmöglichkeiten auf die Grube? Wenn die Arbeitsgrube für das Fahrzeug geradlinig überfahrbar ist, und wenn diese bequem in Fahrzeugrichtung verlassen werden kann, ist ein Verzicht auf Radabweiser möglich. Auch kann die Grube in diesem Fall breit ausgeführt werden. Umgekehrt sollte bei komplizierter Zufahrt, und wenn die Grube nur rückwärts verlassen werden kann, niemals auf Radabweiser verzichtet werden. Fahrbahnmarkierungen sind als Orientierungshilfen sinnvoll.

Belastbarkeit: Die Grubeneinfassung dient in vielen Fällen als Laufschiene für das Fahrgestell des Grubenhebers. Um den statischen Anforderungen zu entsprechen, dürfen die Profile nicht zu klein gewählt werden. Abmessungen siehe diese Seite. Auf der Rückseite der Profile sind in regelmäßigen Abständen Ankerstähle anzuschweißen (entsprechend den statischen Anforderungen, Abstände 200-300 mm). Das Profil sollte auf der gesamten Länge ca. 5-10 mm überstehen. Bei Verwendung von Grubenhebern mit nicht demontierbarem Fahrgestell müssen in der Grubeneinfassung Einbauöffnungen vorgesehen werden. Die Dimensionierung der Grube muss vom Statiker vorgegeben werden.

Grubenabdeckungen: Herkömmliche Grubenabdeckungen sind Gitterroste oder Bohlen. Abdeckungen sind immer dann sinnvoll, wenn die Arbeitsgrube nur selten benutzt wird. Insbesondere, wenn keine überstehenden Radabweiser vorhanden sind, sollten Abdeckungen so stabil und eben mit dem Boden ausgeführt werden, dass auch Fahrzeuge darüber hinweg fahren können. Bei häufig benutzen Arbeitsgruben sind Abschrankungen aus Standrohren und Absperrketten ausreichend.

Typen

GE I Standardgrube für Lkw- und Busbetriebe. Grubenheber bis 20 t. Preiswerte Grubeneinfassung ohne wesentliche Nachteile. Grubenheber und Abstützbrücke lassen sich ein einfacher Weise kombinieren.
GE II Breite, sichere Grube für Grubenheber bis 20 t. Das lichte Grubenmaß beträgt ca. 1000 mm und bringt dadurch einen hohen Grubenkomfort mit sich. Für Grubenheber ab 20 t sind Einbauöffnungen vorzusehen.
GE III Standardgrube für sehr schwere Fahrzeuge. Vorteilhaft sind 2 getrennte Laufflächen für Grubenheber und Abstützbrücke. Das lichte Grubenmaß ist mit ca. 950 mm deutlich größer als bei GE I. Bei Verwendung von Fl 70 x 10 besonders geeignet für überfahrbare Grubenabdeckungen. Für Grubenheber ab 20 t sind Einbauöffnungen vorzusehen.

Lichtes Grubenmaß (Arbeitsraum)

Den maximalen Arbeitsraum in der Grube erhält man grundsätzlich dann, wenn Profile eingesetzt werden, die nach oben hin geschlossen sind (U-Stähle und I-Träger).
Ferner, wenn auf Radabweiser und Auflageleisten für Abdeckungen verzichtet wird. Insbesondere bei Fahrzeugen mit wenig Bodenfreiheit verkleinern Radabweiser den verbleibenden
Arbeitsraum. Eine Verbreiterung unter der Grubeneinfassung schafft Stauräume und verbessert den Durchgang unter dem Fahrgestell des Grubenhebers.